Unsere Mauritiuskirche existiert in ihren Grundzügen bereits seit dem 16. Jahrhundert. Der heute noch genutzte Glockenturm wurde 1522 aus Sandstein der Umgebung erbaut.
In den Jahren 1905 bis 1907 erfolgte ein Neubau nach den Entwürfen der beiden Stuttgarter Architekten Richard Böklen und Carl Feil. Der Innenraum wurde vergrößert und im Jugendstil ausgebaut. Weitere Renovierungsarbeiten erfolgten 1954 und 1997; seitdem besitzt die Kirche ihr heutiges Aussehen mit einem Fassungsvermögen von rund 600 Plätzen.
In Südwestdeutschland ist unsere Mauritiuskirche eine Besonderheit, da sie als eine von wenigen Kirchen im Jugendstil gestaltet ist. Darüber hinaus steht sie zusammen mit dem Pfarrhaus, dem Kirchvorplatz und dem dahinter liegenden Bereich des Friedhofs unter Denkmalschutz. Gemeinsam bilden sie seit 2003 die Adresse „Theodor-Dipper-Platz“, die zu Ehren unseres früheren Pfarrers Theodor Dipper benannt wurde. Während der NS-Zeit initiierte er die Württembergische Pfarrhauskette, wofür er gemeinsam mit seiner Frau als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde.
Schon zu Beginn der 1960er Jahre war die Reichenbacher Siedlung Siegenberg auf mehr als 1000 Einwohner angewachsen. Aus diesem Grund wurde zunächst eine kleine Holzkirche errichtet, die durch die Hilfe eines Kirchbauvereins bereits nach wenigen Jahren durch ein vollwertiges Kirchengebäude abgelöst werden konnte. Die Einweihung erfolgte am Erntedankfest 1965. Die Kirche wurde dann hauptsächlich von der damals neu gebildeten Kirchengemeinde Siegenberg genutzt. Seit dem Jahr 2010 finden die Gottesdienste am Sonntagmorgen abwechselnd in der Siegenberg- und in der Mauritiuskirche statt.
Der Innenraum unserer Siegenberg-Kirche ist mit viel Naturholz ausgestaltet. Bei Gottesdiensten und Veranstaltungen finden bis zu 150 Personen Platz. Neben dem Kirchenraum gibt es einen Gemeindesaal und zwei weitere Veranstaltungsräume sowie eine Küche. Sie werden in der Regel für Veranstaltungen unserer Gruppen oder vom Konfi-Kurs genutzt.